Von Dr. Jörg Koch

Das Gedenken an den Ausbruch des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren und seine verheerenden Folgen war für die Europa-Union Worms Anlass ihrer Studienfahrt nach Flandern. Dort besuchte die Gruppe den US-amerikanischen Militärfriedhof Henri-Chapellle, auf dem rund 16.000 Soldaten liegen, und den deutschen Soldatenfriedhof Vladslo bei Ypern.

Am Denkmal "Trauerndes Elternpaar" der Bildhauerin Käthe Kollwitz gedachte Vorsitzender Dr. Jörg Koch der rund 25.000 dort bestatteten deutschen Soldaten, von denen viele bereits in den ersten Kriegswochen grausam zu Tode kamen; etliche der jungen Männer stammten aus Rheinhessen.

Auf dem Programm der "Dreiländer-Studienfahrt" standen außerdem die Städte Aachen und Maastricht. Der Schwerpunkt der Besichtigungen lag jedoch mit Tongeren, der ältesten belgischen Stadt, mit Brügge, Oostende, Ypern und Lüttich auf Belgien. In Brüssel wurde die Wormser Gruppe von Dr. Tim Gumbel empfangen, der bei der Europäischen Kommission an verantwortlicher Stelle für Gesundheit und Verbraucherschutz zuständig ist. Gumbel, Mitglied der Europa-Union Worms, berichtete über die negativen Auswirkungen des russischen Einfuhrverbotes europäischer Agrargüter insbesondere für den belgischen Markt.

Eine Bier- und Weinprobe sowie ein Glockenspielkonzert in Brügge bereicherten das abwechslungsreiche Programm der diesjährigen Studienfahrt der Europa-Union Worms, die erneut der Völkerverständigung und des friedlichen Miteinanders diente.