Die Preisverleihung des Europäischen Schulwettbewerbs im Worms Rathaus stand unter Einfluss der düsteren Wolken über der Ostukraine
Quelle: Nibelungen Kurier vom 14.05.2014


Eine besondere Anerkennung fanden die Gewinner der Landespreise. Foto: Gernot Kirch

Von Gernot Kirch Wie jedes Jahr fand auch 2014 der Europäische Schulwettbwerb der Europa-Union statt. Dabei sind Schüler aller Jahrgangsstufen aufgerufen, sich mit Texten, Bildern oder anderen künstlerischen Ausdrucksformen zu beteiligen. Aus ganz Rheinland-Pfalz nahmen dieses Jahr über 6.000 Schüler teil. Sehr stark war der Kreis Worms mit 533 Schülern aus sieben Schulen vertreten. Am Montagmorgen erfolgte im großen Ratssaal der Stadt Worms die Preisverleihung durch Oberbürgermeister Michael Kissel und den Vorsitzenden der Wormser Europa-Union, Dr. Jörg Koch. Insgesamt wurden an rund 70 Schüler Preise verliehen.

Dr. Jörg Koch begrüßte am Montagmorgen die zahlreichen Gäste und bedankte sich bei den teilnehmenden Schülern für deren Engagement und die vielen, tollen Ideen. Der Vorsitzende hob gerade im Angesicht der Ukraine-Krise die Wichtigkeit von kulturellem Austausch und dem gegenseitigen Kennenlernen hervor. Er erinnerte daran, dass es in Deutschland seit sieben Jahrzehnten Frieden gibt und sagte: „Wir haben uns an den Frieden gewöhnt, doch plötzlich ist in der Ukraine Krieg.“

Auch Oberbürgermeister Michael Kissel ging in seinem Redebeitrag auf den Konflikt in der Ukraine ein. So formulierte er, dass die Europäische Union unter dem Motto „Nie wieder Krieg“ als Antwort auf den I. und II. Weltkrieg entstanden sei. Die Grundpfeiler der Europäischen Union seien Freiheit und Demokratie verbunden mit wirtschaftlichem Wohlstand und der Solidarität mit Schwächeren.

Die 61. Preisverleihung Europäischen Schulwettbewerbs war am Montag somit von einer gewissen Traurigkeit überschattet und stand ganz im Zeichen der Spannungen im Osten des Kontinents, wo Russland dabei ist, sich völkerrechtswidrig und mit militärischen Druck Teile oder gar die ganze Ukraine einzuverleiben. Aber gerade im Angesicht der Krise wurde von den Rednern daraufhin gewiesen, wie wichtig das friedliche Zusammenleben in Europa ist und welchen großen Anteil die Europäische Union daran hat. Das Fazit lautete daher, Europa hat nichts von seiner Notwendigkeit verloren.